Willi-Oltmanns-Stiftung

Aktuelles


Verleihung des 5. Willi-Oltmanns-Preises für Malerei


Preisvergabe des Willi-Oltmanns-Preis für Malerei 2012 an Ulrich Wilhelm Röpke

Preisvergabe und Ausstellungseröffnung im Kleinen Haus in Delmenhorst am Donnerstag, 8. November 2012, um 17 Uhr

Ulrich Wilhelm Röpke betreibt eine eigensinnige Malerei, in der die Wucht der Farbmassen von entschiedener Kraft und Dringlichkeit ist. Formal besteht eine Nähe zu Glenn Brown, der sozusagen das glattgeschliffene Pendant zu dieser Malerei darstellt (Stephan Berg, Bonn). An Bildstellen, wo sich Farbmassen zu Klumpen und Haufen verdichten, wird malerisch Bedeutung suggeriert und von scheinbar offensichtlichen Bildinhalten abgelenkt. Die menschliche Figur, die meist auf der unbehandelten Leinwand ihren Auftritt hat, stellt sich hier als in sich abgeschlossener Kosmos vor.
Eine Rezeption dieser Bilder beginnt zunächst mit der Wahrnehmung des figürlichen Motivs, beschleunigt sich dann auf eine Reise entlang von Bilddetails, in deren Folge das eigentliche Thema dieser Malerei hervortritt: Häute, Strudel, Wege und Pfade, die dort enden, wo neue beginnen.
Ulrich Wilhelm Röpke jongliert mit den selbstverständlich anmutenden Brüchen in seiner Malerei, nichtsdestotrotz paßt am Ende alles zusammen.
Schon zum Zeitpunkt der Entstehung ist diese Malerei Erinnerung, weil sie an ihrem Zielort Spuren wie Furchen und Texturen wie Blessuren hinterläßt.
Nach Fertigstellung eines Gemäldes begibt sich der Maler in die Betrachterrolle, wenn er mit der Fotokamera aus dem Gesamtbild Details seziert, die schlüssige Landschaftskompositionen sind.
Auch benötigt diese Malerei keine neuen Motive – sie bedient sich oftmals unverblümt bei Klassikern der Kunstgeschichte.

Die Ausstellung wird bis zum 6. Dezember 2012 gezeigt.